Verdienstorden Schleswig-Holstein VS / RS
Etui mit einiegenden Orden und Miniaturen
Der Orden trägt auf der Vorderseite ein stilisiertes Landeswappen und wird an einem Band an der linken oberen Brustseite getragen. Schleswig-Holstein war bislang das einzige Flächenland in Deutschland ohne eigenen Landesorden. Wegen des hohen Ranges des Verdienstordens soll die Gesamtzahl lebender Inhaberinnen und Inhaber fünfhundert nicht überschreiten. Die bisher höchste Auszeichnung des Landes, die 1978 gestiftete Schleswig-Holstein-Medaille, geht in den neuen Landesorden über. Der Erlass sieht vor, dass Träger der Schleswig-Holstein-Medaille automatisch auch Inhaber des Verdienstordens sind.
Der Ministerpräsident weist darauf hin, dass jeder Bürger verdiente und ehrenamtlich engagierte Personen für einen Orden vorschlagen kann. „Leider ist der Anteil von Frauen, die mit staatlichen Auszeichnungen bedacht werden, immer noch zu niedrig, obwohl wir wissen, dass deren gesellschaftliches Engagement hoch ist. Das bedauere ich sehr“, sagt Carstensen. Es sei aber ein gutes Zeichen, dass bei der ersten Verleihung des Landesordens mehrere Schleswig-Holsteinerinnen ausgezeichnet werden, die sich um junge Menschen verdient gemacht haben. „Mir ist es außerdem wichtig, gute Ideen und engagierten Einsatz schon früh zu würdigen“, so der Regierungschef. Auch Jüngere hätten einen großen Anteil an besonderen Verdiensten in der Gesellschaft und seien zu Vorbildern geworden.
Stiftung des Verdienstordens des Landes Schleswig-Holstein
Erlass des Ministerpräsidenten des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei – vom 26. Februar 2008 – StK 128 – 142.31
1. Als Zeichen der Anerkennung und Würdigung hervorragender Verdienste um das Land und seine Bevölkerung wird der Verdienstorden des Landes Schleswig-Holstein gestiftet.
2. Der Verdienstorden wird von der Ministerpräsidentin oder dem Ministerpräsidenten in einer Klasse verliehen.
3. Er trägt auf der Vorderseite ein stilisiertes Landeswappen und wird an einem Band an der linken oberen Brustseite getragen. Anstelle des Verdienstordens kann eine Verkleinerung getragen werden.
4. Die Inhaberinnen und Inhaber der Schleswig-Holstein-Medaille sind Inhaberinnen und Inhaber des Verdienstordens.
5. Wegen des hohen Ranges des Verdienstordens soll die Zahl lebender Inhaberinnen und Inhaber des Verdienstordens 500 nicht überschreiten.
6. Der Erlass über die Stiftung der Schleswig-Holstein-Medaille vom 6. November 1985 (Amtsbl. Schl.-H. S. 351), geändert am 30. November 1990 (Amtsbl. Schl.-H. S. 2/1991), wird aufgehoben.
7. Dieser Erlass ist befristet bis zum 31. Dezember 2012.
Vier Frauen und sieben Männer wurden am 12. Juli 2008 zum Schleswig-Holstein-Tag in der Stadthalle Neumünster erstmals mit dem neu gestifteten „Verdienstorden des Landes Schleswig-Holstein“ ausgezeichnet. „Ich freue mich sehr auf diese Premiere. Diese Auszeichnung ist eine besondere Geste des Staates, um herausragende Leistungen zu würdigen. Es wurde Zeit, dass auch Schleswig-Holstein einen eigenen Landesorden bekommt“, sagte Carstensen. Die Beliehenen waren:
Christiane Bahr
Ilona Dudek
Dr. Michael Eckstein
Johann Haecks
Hans-Joachim Jobs
Gesche Kern
Ingwer Nommensen
Harm Paulsen
Inke Reinecker
Helmut Riemann
Axel Strehl
Am 27.08.2008 erfolgte eine weitere Verleihung an Otto-Dietrich Steensen.
Am 21.01.2009 erfolgte eine Verleihung an Prof. Dr. Dennis Snower.
Am 12.05.2009 erfolgte eine Verleihung an Dr. Ekkehard Wienholtz.
Am 29.05.2009 erfolgte eine Verleihung an Prof. Dr. Herwig Guratzsch.
Am 13.07.2009 erfolgte eine Verleihung an Stephan Richter.
Ministerpräsident Peter Harry Carstensen hat am 5. Juni 2010 fünf Persönlichkeiten aus Schleswig-Holstein mit dem Verdienstorden des Landes ausgezeichnet. Geehrt wurden:
Deborah Di Meglio aus Kiel,
Heinz-Werner Arens aus Tellingstedt,
Professor Dr. Eberhard Dall’Asta aus Kronshagen,
Professor Dr. Hans Heinrich Driftmann aus Elmshorn und
Professor Dr. Peter Herzig aus Fargau.