Bis Mitte der fünfziger Jahre waren die Rückseiten der
Verdienstkreuze am Bande glatt gearbeitet. Erst später wurden die Rückseiten
gekörnt, mit erhabenen Rand hergestellt. Bei Stücken der Fa. Juncker wurde
dieser erhabene Rand immer poliert. Steinhauer & Lück benutze diese Technik
scheinbar nur in den 50er Jahren. Stücke der Firma Juncker weisen auch eine
etwas größere Öse, zur Befestigung des Bandringes, sowie eine größere
Materialstärke der Kreuze auf. Steinhauer & Lück fertigte in den Fünfzigern auch
mit größerer Öse, jedoch ist die Materialstärke der Kreuze geringer als bei
Stücken der Firma Juncker. Auffällig sind die Schwanzfedern der Adler.
Medaillons von Juncker weisen immer eine mehr runde Schwanzfeder auf, die von
Steinhauer & Lück sind spitzer. So können, auch unter Einbeziehung des
Medaillons, die beiden Hersteller von Verdienstkreuzen eindeutig unterschieden
werden. Ältere Stücke weisen eine flachere Emaille auf als jüngere. Altes
Emaille ist meist dunkeler und grobkörniger als jüngeres. Ab Mitte der 90´er
Jahre tauchen vermehrt Stücke auf die gar nicht mehr emailliert sind. Die
Kreuzarme sind dann mit einem Kunstemaille bzw. Kaltemaille überzogen. Das
heißt, das die Kreuzarme rot lackiert werden und anschließend mit einer Art
Klarlack überzogen werden. Dieser "Farbauftrag" wird natürlich auch nicht
eingebrannt wie Emaille.
Es treten flache, aber auch leicht gewölbte
Stücke auf. Hier nun einige Varianten:
Fa. Bender, Anfertigung aus dem Jahr 2009, gewölbtes Emaille
Steinhauer & Lück, verliehen Mai 1952, Emaille flach
Modell frühe 50´er Jahre Steinhauer & Lück
VS / RS leicht gewölbtes Emaille
Modell frühe 50´er Jahre Steinhauer & Lück
VS / RS Emaille flach
Damenausführung: Größenvergleich, links frühe 50´er
Jahre Steinhauer & Lück 55 mm, rechts 70´er Jahre Steinhauer & Lück 47 mm,
Vorderseite, darunter Rückseite. Frühe Stücke haben ein eher kupferfarbenes
Finish, spätere sind gold - glänzend wie die übernächste Abbildung und das Stück
von 1954.
Damenausführung: Verliehen am 20. Mai 1954 an
eine Kielerin, Steinhauer & Lück 55 mm.
Modell späte 50er Jahre Steinhauer & Lück
VS / RS
Modell 60er Jahre Steinhauer & Lück
VS / RS
Modell 70er Jahre Steinhauer & Lück
VS / RS
Modell 90er Jahre Steinhauer & Lück
VS / RS
Modell von 1990 Fa. Steinhauer & Lück
VS / RS Noch in Echtemaille gefertigt. Einige Zeit später wurde die
Fertigung auf Kunstemaille umgestellt. Das Kreuz insgesamt ist flach, die
einzelnen Kreuzarme sind aber leicht gewölbt. Das Emaille ist gewölbt, die
Körnung der Rückseite ist sehr flach und undeutlich ausgeführt. Das Band hat
eine andere Zeichnung und wurde im Klebeverfahren konfektioniert.
Hersteller Steinhauer & Lück, verliehen am 10.
April 1991
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Modell Anfang 50er Jahre Juncker VS
/ RS
Modell Ende 50er Jahre Juncker VS /
RS
Modell Ende 60er Jahre Juncker, Emaille heller,
Band "weicher" als sonst üblich VS /
RS
Modell "Bärpunze" 60er Jahre Juncker
VS / RS
Modell 60er Jahre Juncker
VS / RS
Probe der Firma 1. Dresdner Medaillenmünze, Glaser & Sohn aus dem Jahre 2005/2006. Es sollen etwa 50 Stück hergestellt worden sein.
Die vom Bundespräsidialamt empfohlene
Trageweise:
Die Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik
Deutschland stellt eine besonders hohe staatliche Ehrung dar. Es entspricht dem
Sinn und der Bedeutung dieser Auszeichnung, dass sie öffentlich getragen wird.
Der Orden kann im Original bei allen besonders feierlichen Anlässen angelegt
werden. Eine bestimmte Kleidung ist dafür nicht vorgeschrieben, sie soll jedoch
dem Anlass und der Würde des Ordens entsprechen.
Die Ordensminiatur sollte - anstelle des Originals - bei
allen anderen Gelegenheiten getragen werden. In Betracht kommen insbesondere
Veranstaltungen des Staates, der Kommunen, der Kirchen, der Sozialpartner, von
Verbänden und Vereinen, kulturelle Ereignisse und Feste im Familienkreis. Die
Ordensminiatur kann in diesen Fällen auch zur Alltagskleidung getragen werden.
Trageweise im Original
Herren tragen es an der linken oberen Brustseite. Die
Auszeichnung ist in der Weise zu befestigen, dass die Nadel durch die äußere
Kante des Revers verdeckt wird.
Damen tragen das Verdienstkreuz am Bande auf der linken
Seite etwa eine Handbreit unterhalb der linken Schulter.
Trageweise der Ordensminiatur
Sie wird auf der oberen Hälfte des linken Revers oder im
Knopfloch getragen. Damen befestigen sie eine Handbreit unterhalb der linken
Schulter.
Für Uniformträger gelten besondere Bestimmungen,
insbesondere die Anzugsordnung der Bundeswehr (ZDv 37/10).
An Mänteln oder Umhängen werden Orden oder deren
Miniaturen nicht getragen. |